Kategorie: Burg

Die Motte „Katzelwehr“

Die Motte „Katzelwehr“ in Gleinstätten – ein besonderer Burgentypus.

Die sogenannte Katzelwehr ist ein besonders interessantes archäologisches Denkmal in der Katastralgemeine Mayerhof. Denn es handelt sich dabei um eine klassische Motte – eine mittelalterliche Wehranlage mit in der Niederung künstlich aufgeworfenem Erdhügel. Das ist eine Seltenheit in der Steiermark, in der vergleichbare kleine Burganlagen ansonsten zumeist an die natürlichen Höhen angepasst oder aus diesen heraus geformt wurden. Im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt, dürfte die Katzelwehr schon im 14. Jahrhundert wieder aufgegeben worden sein. Der Name leitet sich vom Salzburger Ministerialengeschlecht der Kelzen ab.

Bei der sogenannten Katzelwehr in der Katastralgemeine Mayerhof handelt es sich um eine kleine mittelalterliche Wehranlage, die dem Burgentypus der Motte entspricht. Die Bezeichnung Motte stammt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „Erdhaufen“, „Erdsode“ oder „Klumpen“. Das Hauptmerkmal einer Motte bildet ein Hügel, der in Niederungen aufgeschüttet oder in Gegenden mit natürlichen Höhen aus dem Gelände heraus gestaltet wurde. Dem Burghügel ist entweder eine ebenfalls befestigte Vorburg mit Wirtschafts- und Wohngebäuden zugewiesen oder, wie im Falle der Katzelwehr, ein in der Nähe befindlicher Meierhof, von denen aus die Burg in friedlichen Zeiten gepflegt und versorgt wurde. Auf dem Hügel befanden sich meist ein repräsentativer Turm oder ein festes Gebäude, die in der Regel eng von einer Palisade oder Mauer umgeben waren. Die Bebauung bestand aus Stein oder Holz.

Die Überreste der Katzelwehr
Die Kelzen in Maierhof
Etymologisches
Nach den Kelzen

Text: Mag. Dr. Christoph Gutjahr

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