Kategorie: 1. und 2. Weltkrieg

Hitlerjugend-Grenzlandtreffen

Standort: Soboth

Am 12. und 13. November 1932 war Soboth Schauplatz des „Hitlerjugend-Grenzlandtreffens“ mit dem Thema „Die Jugend wird ein neues Deutschland bauen“.

Am 12. und 13. November wurde ein „Hitlerjugend-Grenzlandtreffen“ mit dem Thema „Die Jugend wird ein neues Deutschland bauen“ in der Soboth abgehalten. Die nationalsozialistische Parteizeitung Der Kampf, die dieses Treffen bereits im Vorfeld breit beworben hatte, bezeichnete es als den „größte[n] Jugendaufmarsch, den die Weststeiermark und das deutsche Grenzland je gesehen“ hätten; es sollen 300 Jugendliche an diesem Treffen teilgenommen haben. Das Treffen, an dem auch NS-Gauleiter Walther Oberhaidacher teilnahm, stand äußerlich im Zeichen des Gedenkens an den in der Soboth nach dem Zusammenbruch der Monarchie stattgefundenen „Abwehrkampf“.

Eigentliches Ziel wird es aber gewesen sein, die teilnehmenden Jugendlichen an diesem symbolträchtigen Ort im nationalsozialistischen Sinn zu indoktrinieren: HJ-Bannführer Fritz Bauer und SA-Gausturmführer Prof. Paul Geißler hielten Reden mit weltanschaulich eindeutigem Einschlag, eine „großangelegte Nachtübung“ und Exerzieren – also Übungen mit paramilitärischem Charakter – standen ebenfalls am Programm.

Literatur: Markus Roschitz, Die NSDAP in der Region Schwanberg 1930–1938. Eine Mikrostudie (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark; 85). Innsbruck/Wien 2020, 83–84.

Text: Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung

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