Kategorie: Museen

hamuG – Hallstattzeitliches Museum Großklein

Das Hallstattzeitliche Museum in Großklein (haMUG) hat sich seit seiner Entstehung im Jahr 1990 die Aufgabe gestellt, das reiche archäologische Erbe von Großklein und Umgebung zu bewahren, zu vermitteln und zu präsentieren.

Dabei wird besonderer Wert auf fundiertes archäologisches Wissen und museologisch hochwertige Vermittlung gelegt. In der Kombination mit dem hallstattzeitlichen Gehöft auf dem Burgstallkogel und dem Fürstengräber-Wanderweg bietet das neue Museum für Einheimische und Besucher/innen aus dem In- und Ausland ein einzigartiges und ganzheitliches Erlebnis der historischen Kulturlandschaft von Großklein. Durch das Angebot von Produkten der Marke Heriterra ist das neue Museum zu einem einmaligen Begegnungsort der Vergangenheit und der Zukunft, der Archäologie und des Tourismus geworden.

Öffnungszeiten & Kontakt
Öffnungszeiten:
9. April bis 4. November, Dienstag bis Samstag 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.

Auch an Feiertagen geöffnet und Führungen nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten möglich.
Dezember bis Ende März geschlossen.

Kontakt:
Grossklein 9, A-8452 Großklein
T: +43 664 2714 414, museum@grossklein.gv.at
www.hamug.at

In Anbetracht der großen Bedeutung der prähistorischen Siedlung auf dem Burgstallkogel und der sie umgebenden Nekropole wurde 1989 von der Gemeinde und dem Fremdenverkehrsverein von Großklein mit Unterstützung der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte am Landesmuseum Joanneum das „Hallstattzeitliche Museum Großklein“ eingerichtet, wofür der einstige „Hirtnerstall“ adaptiert wurde. Die Eröffnung erfolgte 1990, der letzte Zubau wurde 2003 vorgenommen. Im Zuge des EU-Projektes „PalaeoDiversiStyria“ wurde das Museum 2019 in Zusammenarbeit mit dem Universalmuseum Joanneum renoviert und umgestaltet. Das Museum vermittelt einen geschichtlichen Überblick über die Region um Großklein, der fünfeinhalb Jahrtausende umfasst – von der Jungsteinzeit bis ins späte Mittelalter, wobei der Schwerpunkt in der Hallstattzeit liegt. Mit der Neuaufstellung wurde mit Hilfe der Bewohnerinnen und Bewohner für das Museum auch ein neuer Name gefunden – hamuG (Hallstattzeitliches Museum Großklein).

Im Eingangsbereich lädt der neue Heriterra-Raum ein, sich über die aus wissenschaftlich fundierten Ergebnissen kreierten Produkte und deren Anbieter/innen zu informieren. Karten und Verzeichnisse zeigen auf, an welchen Standorten zu welcher Zeit welche Pflanzen wuchsen oder bereits angebaut wurden.
In Raum 1 befindet sich ein neugestalteter Medien- und Hands-on-Bereich.
Es gibt die Möglichkeit, sich durch Kurzfilme und ausgewählte Fachliteratur über verschiedene archäologische, historische, botanische und zoologische Themen zu informieren sowie Werkzeuge von der Steinzeit bis zur Eisenzeit zu „be-greifen“.

Raum 2 beherbergt in erster Linie Funde aus den Kleinkleiner Fürstengräbern und dokumentiert die Grabungen und geschichtlichen Hintergründe rund um die hallstattzeitliche Siedlung auf dem Burgstallkogel. Ein nachgebautes Hügelgrab veranschaulicht die Thematik rund um die größte hallstattzeitliche Nekropole des Ostalpenraumes.

In Raum 3 befindet sich das „Schaufenster in die Vergangenheit“: Fundstücke und Fragmente aus der Jungsteinzeit, der früheren Hallstattzeit, wie z.B. die Webstuhlgewichte des größten Senkrechtwebstuhls Mitteleuropas, als auch Exponate aus der beginnenden Keltenzeit, Römerzeit und des frühen Mittelalters werden hier präsentiert. Die Darstellung einer römischen Villa sowie die Dokumentation der Eisenverhüttung ergänzen das museale Angebot.
Im Dachgeschoß werden authentisch rekonstruierte Werkzeuge aus Stein- Bronze- und Eisenzeit sowie wechselnde Sonderausstellungen präsentiert.
Der überdachte Außenbereich des Museums lädt zum Sitzen und Verweilen ein. Gleichzeitig ist es ein Platz für kreatives Arbeiten und Gestalten.
Ein kleiner Museumsshop mit ausgewählter Literatur, Bronzearbeiten, Töpferwaren u.a. rundet das Angebot des Museums ab.

Text: Dr. Marko Mele