Das EU-Projekt „Register von archäologischen Fundstellen entlang der österreichisch-slowenischen Grenze / Register arheoloških najdišč ob avstrijsko-slovenski mejni črti“ (BorderArch-Steiermark) war ein Folgeprojekt des EU-Projekts InterArch-Steiermark, das aus dem Programm der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit Slowenien-Österreich 2007–2013 finanziert wurde.
Im Mittelpunkt stand die Grenzregion zwischen der Steiermark und Ostslowenien, die eine ähnliche historische Geschichte durch die Jahrtausende durchlebt hat, jedoch durch moderne Grenze lange Zeit für die Forschung unzugänglich war. Im Projekt wurde ein digitales Register von rund 1.400 archäologischen Fundstellen entlang der Grenze erstellt, wovon einige, wie der Bubenberg /Hoarachkogel über Spielfeld (Novine pri Šentilju) oder Platsch (Plački vrh) durch die Grenze direkt geteilt sind. Ein weiteres Ziel des Projekts war die Unterstützung der Denkmalbehörden bei den Unterschutzstellungen von solchen geteilten Fundstellen.
In zwölf Monaten erkundete das Projektteam die Region aus der Luft, auf dem Boden und mit archäologischen Grabungen und geophysikalischen Vermessungen sogar unter der Erde. Die Ergebnisse der Forschungen zum gemeinsamen archäologische Erbe werden in einer Datenbank verwaltet und können über die Webseite www.interarch-steiermark.eu abgerufen werden. Die Feldforschungen auf dem Bubenberg und dem Platsch wurden in einer gemeinsamen Publikation veröffentlicht.
Die Abschlusskonferenz „Archäologie, Denkmalpflege und Tourismus an der Grenze / Arheologija, spomeniško varstvo in turizem ob meji“, die im Kultursaal der Marktgemeinde Wagna und im Pavelhaus in Laafeld bei Radkersburg am 13. und 14. März 2015 stattfand, informierte über die Ergebnisse des Projekts und stellte interessante bereits bestehende Präsentationen von archäologischem Erbe einem breiten Publikum vor. Mit der Konferenz wurde der Austausch von bewährten Praktiken zwischen Fachleuten aus beiden Ländern gefördert und die Menschen aus der Grenzregion auf ihr bedeutendes archäologisches Erbe und seinen Nutzen für den Tourismus aufmerksam gemacht.
Projektpartner:
- Universalmuseum Joanneum / Univerzalni muzej Joanneum
- Univerza v Ljubljani (Filozofska fakulteta, Oddelek za arheologijo) / Universität Ljubljana (Philosophische Fakultät, Abteilung für Archäologie)
- Zavod za varstvo kulturne dediščine Slovenije / Denkmalamt der Republik Sloweniens
Abteilung Archäologie und Münzkabinett
Eggenberger Allee 90
A-8020 Graz
T: + 43 316 8017 9560
archaeologie@museum-joanneum.at
www.museum-joanneum.at
Text: Dr. Marko Mele